Vater und Sohn
Zwei Chinesen wegen Spionagevorwürfen in der Ukraine festgenommen
Ein Vater und sein Sohn aus China sind in der Ukraine festgenommen worden. Ihnen wird vorgeworfen, versucht zu haben, Dokumente über ukrainische Neptun-Raketen nach China zu schmuggeln. Ihnen drohen Haftstrafen von bis zu 15 Jahren.

Ein ukrainischer Soldat beobachtet einen selbstfahrenden 220-mm-Mehrfachraketenwerfer „Bureviy“, der auf russische Stellungen feuert (November 2022).
Foto: Anatoli Stepanov/AFP via Getty Images
In der Ukraine sind zwei Chinesen wegen Spionagevorwürfen festgenommen worden. Der ukrainische Geheimdienst SBU erklärte am Mittwoch, bei den beiden Männern handele es sich um einen Vater und dessen Sohn. Sie sollen demnach versucht haben, Dokumente über ukrainische Raketen vom Typ Neptun nach China zu schmuggeln.
Der 24-jährige Sohn ist den Angaben zufolge ein ehemaliger Student einer Technischen Universität in Kiew. Der Vater, der in China lebe, sei in die Ukraine gereist, um die „Spionageaktivitäten“ seines Sohnes zu koordinieren, erklärte der SBU. Den beiden Männern drohen Haftstrafen von bis zu 15 Jahren.
Peking ist ein wichtiger Verbündeter Russlands
Zu Beginn des Kriegs hatte die ukrainische Marine im Frühjahr 2022 Neptun-Raketen eingesetzt, um das russische Kriegsschiff „Moskwa“ zu attackieren. Das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte wurde beschädigt und sank.
Die Beziehungen zwischen der Ukraine und China sind angespannt. Peking ist ein wichtiger Verbündeter Russlands. Kiew und der Westen werfen China vor, Russlands Krieg entscheidend zu unterstützen. Die Regierung in Peking hingegen stellt sich in dem Konflikt als neutral dar.
Im April hatte das ukrainische Militär zwei Chinesen gefangen genommen, die für Russland gekämpft haben sollen. Die Regierung in Kiew erklärte damals zudem, es gebe dutzende weitere Chinesen, die an der Seite der russischen Armee gegen die Ukraine im Einsatz seien. (afp/red)
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