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Mercedes will US-Verhandlungen über Autoregulierung

Mercedes-Chef: „Am meisten investieren wir in Deutschland“

Laut Vorstandschef Ola Källenius will der Autokonzern Mercedes einen großen Teil seiner Investitionen in diesem Jahr in den Standort Deutschland stecken. Im Handelsstreit mit den USA warnte er vor einer Eskalation, denn die Stärke Europas und insbesondere Deutschlands sei der Export.

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Mercedes wolle bei der Elektromobilität aufholen, sagte Chef Ola Källenius.

Foto: Bernd Weißbrod/dpa

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Der Autokonzern Mercedes-Benz hat angekündigt, einen großen Teil seiner Investitionen in diesem Jahr in den Standort Deutschland zu stecken. „Am meisten investieren wir in Deutschland“, sagte Vorstandschef Ola Källenius der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ laut Vorabmeldung vom Donnerstag.
Mercedes werde „alles tun, um ein starker Motor für den deutschen Wirtschaftsstandort zu sein“. Weltweit investiere der Konzern dieses Jahr 14 Milliarden Euro – „einen Großteil davon in Europa und den Großteil davon wiederum in Deutschland“.
Mercedes wolle bei der Elektromobilität aufholen, sagte Källenius weiter. „Wir wollen stark wachsen und viel mehr Elektroautos verkaufen als heute.“ Für 2026 seien eine Elektroversion des Mercedes-SUV GLC und das neue Einstiegsmodell CLA geplant.
Im Handelsstreit mit den USA warnte der Unternehmenschef vor einer Eskalation. Die Stärke Europas und insbesondere Deutschlands sei der Export. „In so einer Position ist es nicht logisch, selbst Handelsbarrieren aufzubauen, denn man hat mehr zu verlieren als der Handelspartner“, sagte er der „FAS“.

Mercedes will Verhandlungen mit Trump über Autoregulierung

Källenius hat die EU-Kommission dazu aufgefordert, im Handelsstreit mit US-Präsident Donald Trump neben Zöllen auch über regulatorische Standards zu verhandeln. „Wir brauchen hier mehr Realpolitik und Flexibilität“, sagte Källenius dem „Spiegel“.
Källenius regte an, eine gegenseitige Anerkennung von Standards nach dem Vorbild des gescheiterten TTIP-Abkommens wiederzubeleben, um die Komplexität in der Autoproduktion zu reduzieren und gegenseitige Autoexporte zu erleichtern. Aktuell müssten Fahrzeuge oft mehrfach entwickelt werden, weil Regulierungen in der EU und den USA zwar ähnlich, aber nicht identisch seien.
Källenius schlug zudem vor, für jedes aus den USA oder Europa exportierte Auto ein Fahrzeug der jeweils anderen Seite zollfrei zuzulassen. Diese Idee habe man beiden Seiten bereits unterbreitet, sie könne Teil der Verhandlungen zwischen den USA und der EU werden.
Eine Einigung über den Handel mit Automobilen zwischen den beiden Wirtschaftsblöcken könne aus der Sicht des Mercedes-Chefs auch als Präzedenzfall für eine allgemeine Handelseinigung dienen. „Die Autoindustrie würde sich als Blaupause anbieten“, sagte Källenius. (dts/red)

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