Ohne Erlaubnis
Japan wirft China unabgesprochene Forschung in japanischen Gewässern vor
Die japanische Küstenwache hat entdeckt, wie ein chinesisches Schiff innerhalb der Japan zugehörigen Gewässer Kabel ins Wasser gelassen hat. China reagiert spöttisch.

Der japanische Abgeordnete Yoshimasa Hayashi (L) am 11. November 2024 in Tokio.
Foto: Toshifumi Kitamura/AFP via Getty Images
Japan hat China vorgeworfen, ohne Absprache in japanischen Gewässern geforscht zu haben. Die japanische Küstenwache habe am Montag ein chinesisches Forschungsschiff entdeckt, vom dem aus mutmaßlich ein Kabel in die Gewässer von Japans Ausschließlicher Wirtschaftszone (AWZ) gelassen worden sei, sagte der japanische Regierungssprecher Yoshimasa Hayashi am Dienstag.
Die japanische Küstenwache entdeckte das Schiff laut Regierungsangaben 270 Kilometer östlich vom Riff Okinotorishima im Pazifik zwischen Taiwan und Guam. Japan sieht Okinotorishima als Insel und Teil Japans. Da dem Forschungsschiff eine Erlaubnis Japans gefehlt habe, habe die Küstenwache den Stopp der Forschungsaktivitäten gefordert, sagte Hayashi. Später habe das chinesische Forschungsschiff Japans AWZ verlassen. „Wir haben auf diplomatischem Wege bei der chinesischen Seite Protest eingelegt“, fügte er hinzu.
Ohne Zustimmung
Ausländische Schiffe brauchen nach internationalem Recht für Forschung im Umkreis von 370 Kilometern der Küste die Zustimmung des jeweiligen Landes.
Peking wies Tokios Vorwurf zurück, da Okinotorishima, etwa 1700 Kilometer südlich von Tokio, „nur Gestein“ sei und keine Insel. Es könne daher nicht als Land angesehen werden, um welches herum Japan seine AWZ beanspruchen könne. Das chinesische Außenministerium warf Japan stattdessen vor, mit dem Vorwurf selbst „internationales Recht“ zu verletzen.
Auch Taiwan und Südkorea bestreiten Japans Anspruch seiner AWZ um Okinotorishima. 2016 hatte Japan kurzzeitig ein taiwanisches Fischerboot beschlagnahmt, das in diesem Gebiet operierte. (afp/red)
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