
FBI und US-Senat: Verdacht chinesischer Wahleinmischung in US-Wahl 2020 im Fokus
Erneut rückt die US-Präsidentschaftswahl von 2020 in den Fokus von Ermittlungen. Diesmal ist es der Senats-Ausschuss für Justiz, der Unterlagen beim FBI anfordert. Damals war Joe Biden als Sieger aus der Wahl hervorgegangen. Donald Trump hat bis heute von Wahlbetrug gesprochen.

FBI-Direktor Kash Patel (Mitte) am 8. Mai 2025 im Kapitol in Washington, D. C.
Foto: Brendan Smialowski/AFP via Getty Images
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Am 16. Juni informierte FBI-Direktor Kash Patel, dass seine Behörde Dokumente freigegeben habe, die sich mit dem Verdacht der Einmischung Chinas in die Präsidentschaftswahlen in den USA im Jahr 2020 beschäftigen. Patel erklärte dazu auf X: „Das FBI hat Dokumente gefunden, die alarmierende Behauptungen im Zusammenhang mit der US-Wahl 2020 detailliert beschreiben, einschließlich Vorwürfen der Einmischung durch die KPCh.“
Der FBI-Chef erklärte auch, die Informationen „sofort freigegeben“ und an den republikanischen Vorsitzenden des Justizausschusses des US-Senats, Senator Chuck Grassley, zur weiteren Überprüfung weitergeleitet zu haben.
Nähere Angaben zu den Vorwürfen oder der Art der Einmischung machte Patel nicht.
„Whistleblower-Enthüllungen“
Auf Nachfrage der englischsprachigen Ausgabe der Epoch Times bei Grassley bestätigte dessen Büro in einer E-Mail, dass der Senator „ein FBI-Dokument als Antwort auf eine Anfrage erhalten hat, die er auf der Grundlage gesetzlich geschützter Whistleblower-Enthüllungen gestellt hat“. Den Angaben nach stammte der Geheimdienstbericht vom September 2020 aus der FBI-Außenstelle in Albany, der Hauptstadt des US-Bundesstaates New York.
„Das Dokument enthält schwerwiegende nationale Sicherheitsbedenken, die vom FBI vollständig untersucht werden müssen“, hieß es – und dass Grassley weitere Informationen vom FBI einholen werde, um die Echtheit des Dokuments zu überprüfen.
Ein FBI-Bericht, den es wohl nicht geben sollte
Am 17. Juni schrieb der Ausschussvorsitzende an Patel einen Brief, der der Epoch Times vorliegt. Darin erklärte Grassley, dass der Geheimdienstbericht darauf hindeute, dass dieser „zur erneuten Befragung der Quelle zurückgerufen“ worden sei. Die Empfänger seien angewiesen worden, „alle Kopien des Originalberichts zu vernichten und den Originalbericht aus allen Computern zu löschen“.
Grassley forderte das FBI in seinem Schreiben auf, sämtliche Unterlagen im Zusammenhang mit der erneuten Befragung und dem Rückruf des Berichts bereitzustellen, „einschließlich, aber nicht beschränkt auf die gesamte Kommunikation zwischen Agenten und Geheimdienstanalysten“.
Was hat die Biden-Familie mit der KPCh zu tun?
Bereits im Oktober 2022 hatte Grassley beim FBI Unterlagen zu den Geschäften der Biden-Familie mit ausländischen Staatsangehörigen und Unternehmen angefordert, „die mit dem kommunistischen chinesischen Regime in Verbindung stehen“. Der Senator verwies auf „mögliche kriminelle Aktivitäten“.
Grassley berichtete auch von den Bedenken zahlreicher Whistleblower hinsichtlich der „Doppelmoral des FBI bei politisch sensiblen Ermittlungen“ und der „Voreingenommenheit der Führungsspitze“. Das Dokument war übertitelt mit: „Das FBI verfügt über bedeutende, aussagekräftige und umfangreiche Beweise für mögliche Straftaten im Zusammenhang mit den geschäftlichen Vereinbarungen der Familie Biden“.
Unterdrückte die CIA Informationen?
In einem Brief an den US-Kongress im Januar 2021 erklärte John Ratcliffe, der damalige Geheimdienstkoordinator, dass China die Wahl 2020 beeinflusst habe und versicherte dies „auf der Grundlage aller verfügbaren Geheimdienstquellen […] und unabhängig von politischen Erwägungen“. Allerdings seien diese Informationen von der damaligen CIA-Führung unterdrückt worden, so der aktuelle CIA-Chef.
Der Artikel basiert auf dem Artikel „FBI Declassifies Report on Alleged Chinese Interference in 2020 US Election: Patel“ von Aldgra Fredly, erschienen bei theepochtimes.com.

Steffen Munter – Journalist und Autor. Er schreibt mit gesundem Menschenverstand über deutsche und internationale Politik, China und gesellschaftliche Entwicklungen.
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