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Auch aus dem Weltraum

Trump treibt neue US-Raketenabwehr „Golden Dome“ voran

Das Raketenabwehrsystem Iron Dome schirmt Israel ab. Präsident Trump hat für die USA auch einen gewaltigen Schutzschild im Sinn. Er stellt neue Details des Großprojekts vor.

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US-Präsident Donald Trump während einer Ankündigung zum Golden Dome-Raketenabwehrschild im Oval Office des Weißen Hauses am 20. Mai 2025.

Foto: Jim Watson/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 3 Min.

Das Verteidigungsministerium hat einen Entwurf für Präsident Donald Trumps Raketenabwehrinitiative „Golden Dome“ ausgewählt, gab Trump am 20. Mai bekannt. Das Vorhaben soll einen Abwehrschirm über die gesamten USA ziehen, der in der Lage ist sämtliche Raketenangriffe abzuwehren – auch aus dem Weltraum.
„Ich freue mich, bekannt geben zu können, dass wir offiziell eine Architektur für dieses hochmoderne System ausgewählt haben, das Technologien der nächsten Generation zu Lande, zu Wasser und im Weltraum einsetzen wird, darunter weltraumgestützte Sensoren und Abfangraketen“, sagte Trump gegenüber Reportern im Weißen Haus.
In seiner ersten Woche im Amt unterzeichnete Trump eine Durchführungsverordnung, die das Verteidigungsministerium anwies, einen Plan zur Umsetzung seines Raketenabwehrschirms auszuarbeiten. Als Anschubfinanzierung für das Projekt seien 25 Milliarden US-Dollar (22 Milliarden Euro) eingeplant. Insgesamt solle das Vorhaben rund 175 Milliarden Dollar kosten.
„Es sollte vor dem Ende meiner Amtszeit voll einsatzfähig sein. Wir werden es also in etwa drei Jahren geschafft haben“, sagte der Präsident.

Kanada will mit unter die Kuppel

Kanada könne außerdem mit den USA zusammenarbeiten, um bei der Entwicklung eines verbesserten Raketenabwehrschilds zu helfen, sagte der Präsident.
„Kanada möchte daran teilnehmen, was eine ziemlich kleine Ausweitung wäre, aber wir werden mit ihnen an der Preisgestaltung arbeiten“, sagte er.

Schutz vor Weltraumangriffen

Das Vorhaben soll demnach neben Kurzstreckenraketen auch moderne Hyperschall- und Langstreckenraketen abwehren können – sowohl aus der Luft als auch aus dem Weltraum. Es würde damit deutlich über die bereits bestehenden US-Abwehrsysteme hinausgehen.
Zusätzlich zu neuen und verbesserten weltraumgestützten Sensoren und Abfangraketen forderte Trump in seiner Durchführungsverordnung vom Januar das Verteidigungsministerium auf, nicht-kinetische Technologien zum Abfangen von Raketen, wie etwa Laser, in Betracht zu ziehen.
Der Erlass beauftragte das Ministerium außerdem mit der Untersuchung von Methoden und Technologien zum Abfangen von Raketenbedrohungen vor ihrem Start bzw. in ihrer anfänglichen Startphase.
Trump versprach, dass das 175 Milliarden Dollar teure Raketenabwehrprogramm es den Vereinigten Staaten ermöglichen werde, modernen Marschflugkörpern und Hyperschallraketen wirksam entgegenzutreten.
„Sobald der Golden Dome vollständig errichtet ist, wird er in der Lage sein, Raketen abzufangen, selbst wenn sie von anderen Teilen der Welt und sogar aus dem Weltraum abgefeuert werden. Und wir werden das beste System haben, das je gebaut wurde“, sagte der Präsident.

Anders als Israels „Iron Dome“

Der „Golden Dome“ würde sich deutlich von seinem israelischen Vorbild Iron Dome unterscheiden, das speziell darauf ausgelegt ist, Kurzstreckenraketen und Geschosse abzufangen, um dicht besiedeltes Gebiet zu schützen. Die geografischen und sicherheitspolitischen Bedingungen in den USA sind grundlegend anders. Weder Mexiko noch Kanada stellen eine militärische Bedrohung dar, und ein landesweites System wäre aufgrund der enormen Größe der USA ineffizient und extrem kostspielig.
Die USA haben die Entwicklung, den Bau und die Wartung des Iron Dome in Israel mit großen Summen unterstützt. Das System gilt daher auch als Symbol für die enge sicherheitspolitische Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern. (tp)
(Mit Material der dpa und theepochtimes.com)

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