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2 Euro extra

Brüssel will Onlinebestellungen aus Nicht-EU-Ländern verteuern

Die EU will pro Paket aus Drittstaaten 2 Euro kassieren – etwa bei Bestellungen über Shein oder Temu. Ziel ist es, den Zoll zu entlasten und Billigimporte besser zu kontrollieren.

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Die EU will für Sendungen aus Nicht-EU-Staaten künftig eine 2-Euro-Gebühr erheben. Betroffen wären vor allem günstige Bestellungen bei Plattformen wie Shein oder Temu. (Symbolbild)

Foto: Oliver Berg/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Die Europäische Kommission plant eine Zusatzgebühr in Höhe von 2 Euro auf Päckchen aus Ländern außerhalb der EU. „Wir sprechen über 2 Euro pro Paket“, sagte EU-Handelskommissar Maros Sefcovic am Dienstag im Binnenmarktausschuss des Europaparlaments.

Kostenexplosion beim Zoll

Die Gebühr soll steigende Kosten beim Zoll wegen der großen Zahl von Bestellungen bei Billig-Onlinehändlern wie Shein oder Temu decken.
Die EU-Kommission hatte eine solche Gebühr erstmals im Februar ins Spiel gebracht. Nun will Brüssel nach Aussage des Handelskommissars eine Gebühr von 2 Euro auf Sendungen an private Haushalte vorschlagen. Für Päckchen an Warenhäuser soll demnach eine Abgabe von 50 Cent fällig werden.
Sefcovic betonte mit Blick auf Onlinehändler, die Gebühr solle „von der Plattform bezahlt werden“, auf der Verbraucher bestellt hätten. Onlinehändler könnten die Gebühr aber an ihre  Kunden weitergeben, indem sie die Preise erhöhen.
Brüssel verweist auf Tests von Verbraucherorganisationen, nach denen mehr als 90 Prozent der Produkte von Plattformen wie Shein oder Temu nicht EU-rechtskonform sind und etwa giftige Chemikalien enthalten.
Die Zollbehörden sollen Lieferungen in die EU nach Vorstellung der Kommission deshalb schärfer kontrollieren – das kostet Geld.

Billigimporte nehmen weiter zu

Handelskommissar Sefcovic rechnet damit, dass die Zahl der Päckchen aus Ländern außerhalb der EU weiter steigt. „Im letzten Jahr wurden 4,6 Milliarden Pakete in die Europäische Union eingeführt“, sagte er am Dienstag im Europaparlament.
„Alle Zahlen für die letzten Jahre, die wir uns angeschaut haben, bestätigen den Aufwärtstrend.“ (afp/red)

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